Fernab des Getümmels befindet sich das buddhistische Zentrum Bodhicharya Berlin. Durch die wartende Stille hört man seine Gedanken reden. Darin waren sich Lena und ich einig, als wir diesen Ort betraten.
Im Namen des Jugendweihevereins begleiteten Lena und ich, Ulrike, eine Familie in den Meditationsraum des Zentrums. Vorab begrüßten wir Antje, die Mama der beiden Brüder Sascha und Silvio in der Gemeinschaftsküche. Hier wärmten wir uns bei einer Tasse Tee und kamen miteinander ins Gespräch: Sascha wird 2015 Jugendweihe feiern und suchte sich ein paar Veranstaltungen aus unserem Katalog. Hier fand er Veranstaltung 213, der Besuch eins buddhistischen Tempels in Friedrichshain. Nebenbei berichtete sein jüngerer Bruder von seinen Tanzerfahrungen bei den Samuels Dance Hall. Eben die Tanzgruppe, die auch bei der Jugendweihe auftritt. Mal sehen, ob er eines Tages auch auf der Bühne tanzt…
Doch erst einmal hieß uns Mönch Tenzin herzlich willkommen. Er führte uns in den Meditationsraum. Auf den Sitzkissen machten wir es uns bequem. Nachdem sich jeder der Reihe nach vorgestellt hatte, richtete Tenzin seine volle Aufmerksamkeit insbesondere auf die beiden Jungs. Lachend pflegte er mit ihnen zu scherzen. Zugleich sprach er sie konkret auf das Thema Bewusstsein an. In der folgenden Übung dreierlei Arten der Meditation wurde sogar Silvio trotz seiner heiteren Lebhaftigkeit innerlich ruhig. Mit einem Gefühl von tiefem Wohlbefinden lauschten wir weiter den Worten von Mönch Tenzin. Er sprach von Zuneigung als Qualität des Bewusstseins, gefördert per Meditation und deren positiver Wirkung auf unser Leben. Zudem berichtete er von seinen Reiseerlebnissen aus Indien. Keine Frage blieb unbeantwortet.
Das Leben hört nie auf, meint Mönch Tenzin. Doch leider neigte sich unser Besuch viel zu schnell dem Ende. Abschließend besichtigten wir die 3,40 m große Buddhastatue im Schreinraum des Tempels. Sascha und Silvio beleuchteten sie mit einer Taschenlampe und sorgten für eine andächtige Stimmung, die von ihrem Lachen untermalt wurde. Begeistert verabschiedeten wir uns und wünschten allen eine frohe Weihnachtszeit.